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Auftaktveranstaltung

Shared History – 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum

Dienstag, 9. November 2021, 18.00 Uhr
Landeshaus, Plenarsaal
Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel

Anlässlich des Gedenk- und Jubiläumsjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“ präsentiert der Schleswig-Holsteinische Landtag eine Ausstellung des Leo Baeck Institute – New York | Berlin.

Mit den Partnern der Ausstellung sowie in Kooperation mit den jüdischen Landesverbänden in Schleswig-Holstein und dem Landesbeauftragten für politische Bildung lädt der Landtag zur Eröffnung der Ausstellung ein. Gemeinsam möchten wir auf die 1700-jährige „geteilte“ Geschichte, auf jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland und Schleswig-Holstein blicken.

Im Rahmen der Veranstaltung wird auch an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert. Sie markierten den Übergang von der Diskriminierung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger im nationalsozialistischen Deutschland hin zur systematischen Vertreibung, Verfolgung und Vernichtung. Um zu verhindern, dass sich das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte jemals wiederhole, müssen wir uns immer wieder der „Shared History“, der „gemeinsam geteilten“ Geschichte, vergewissern und die Zukunft gemeinschaftlich gestalten.

2021 markiert das 1700-jährige Jubiläum des frühesten Dokuments, das eine jüdische Gemeinde im Gebiet des deutschsprachigen Raums erwähnt. Um die facettenreichen Narrative jüdischer Geschichte zu schildern, hat das Leo Baeck Institute – New York | Berlin das Projekt „Shared History“ ins Leben gerufen. Es möchte die gemeinsam geteilte Geschichte vor Augen führen – und damit auch die individuellen und kollektiven Erfahrungen, die jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum über Jahrhunderte prägten: Diskriminierung, Ausgrenzung und Entrechtung auf der einen Seite; Akzeptanz, Akkulturation und gesellschaftlicher Aufstieg auf der anderen Seite. Die aus dem Projekt hervorgegangene Ausstellung im Auftrag des Deutschen Bundestages präsentiert auf Glaspaneelen ausgewählte Objekte aus 1700 Jahren: religiöse und profane Objekte des jüdischen Kultur- und Alltagslebens, aber auch Zeugnisse des Holocaust, die – stellvertretend für unzählige weitere – ihre Geschichte(n) erzählen.

Ergänzt wird die Wanderausstellung um weitere Tafeln, die unter Federführung des Jüdischen Museums Rendsburg von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Projekts „Seht Mal! – Jüdisches Leben in Deutschland auf dem Weg zur Normalität“ erarbeitet wurden.

Programm

Begrüßung
Kirsten Eickhoff-Weber
Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages

Einführung in die Ausstellung
Dr. Miriam Bistrovic,
Leiterin der Berliner Repräsentanz des Leo Baeck Institute – New York | Berlin

Gespräch
Kirsten Eickhoff-Weber
Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages

Dr. Miriam Bistrovic
Leiterin der Berliner Repräsentanz Leo Baeck Institute – New York | Berlin

Dr. Christian Meyer-Heidemann
Landesbeauftragter für politische Bildung Schleswig-Holstein

Igor Wolodarski
Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein

Walter Blender
Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein

Jonas Kuhn
Leiter des Jüdischen Museums in Rendsburg

Viktoria Ladyshenski
Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e. V.
Projekt „Seht Mal! – Jüdisches Leben in Deutschland auf dem Weg zur Normalität“

Aytan Ayubova
Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V.
Projekt „Seht Mal! – Jüdisches Leben in Deutschland auf dem Weg zur Normalität“

Musikalische Begleitung 
Tamar Halperin, Piano
Dr. Evgeny Kosyakin, Piano

Moderation
Jessica Schlage