Die NSU-Monologe
Montag, 28. Oktober 2024, 19.00 – 22.00 Uhr
Die Pumpe
Haßstraße 22, 24103 Kiel
Am 4. November 2011 enttarnte sich der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund (NSU) selbst. In den darauffolgenden Tagen und Wochen wurde bekannt, dass die Terrorist:innen über Jahre hinweg mehrere Bombenanschläge begangen und neun Menschen ermordet haben.
Bei der Berichterstattung über den NSU stand eins oft im Hintergrund: das Leid der Opfer. Die „NSU-Monologe“ des Regisseurs Michael Ruf ist dokumentarisches, wortgetreues Theater, das die Geschichten dreier Familien erzählt, deren Angehörige vom NSU ermordet wurden. Mal behutsam, mal fordernd liefert das Stück intime Einblicke in ihren Kampf um die Anerkennung der Wahrheit. Die „NSU-Monologe“ sind in Zeiten des Erstarkens von Rechtsextremismus an Aktualität kaum zu überbieten.
Wir möchten Sie einladen, die Perspektiven der Betroffenen kennenzulernen und sich sowohl dem Schmerz und der Wut als auch der Willensstärke und dem Mut der Hinterbliebenen Elif Kubaşık, Adile Şimşek und İsmail Yozgat zu stellen.
Im Anschluss an die Aufführung findet ein Podiumsgespräch statt, in dem unter anderem gefragt wird, was sich seit der Selbstenttarnung des NSU getan hat und welche Lehren daraus gezogen wurden.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb statt und dauert bis circa 22 Uhr.
Anmeldung
Um Anmeldung bis zum 25.10.2024 wird gebeten. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Zur AnmeldungProgramm
Begrüßung
Kerstin Gröger, Bundeszentrale für politische Bildung
Freya Elvert, Referentin des Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein
Aufführung „NSU-Monologe“
Wort und Herzschlag
Podiumsdiskussion
Dr. Sally Riedel, MOSAIQ e.V.
Prof. Dr. Melanie Groß, Fachhochschule Kiel
Seda Başay-Yıldız, Anwältin der Nebenklage der Familie von Enver Şimşek
Moderation: Kerstin Gröger
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