
„Herr Landrat, keine Bange, Sie leben nicht mehr lange“
Dienstag, 18. Juni 2024, 18.00 Uhr
Dithmarscher Landesmuseum
Domstraße 3, 25704 Meldorf
Wer war die Landvolkbewegung und warum taucht ihre Fahne heute wieder bei Demonstrationen auf?
Vor rund 100 Jahren herrschte in der Weimarer Republik eine tiefe Agrarkrise, die die Lebensgrundlage vieler Bäuerinnen und Bauern gefährdete. Als Reaktion darauf schlossen sich an der schleswig-holsteinischen Westküste verschiedene Akteure zur sogenannten „Landvolkbewegung“ zusammen. Wie radikal und gefährlich diese war, zeigt die obenstehende Zeile aus einem zeitgenössischen Lied der Bewegung. Doch wer war die Landvolkbewegung? Was genau forderten ihre Vertreterinnen und Vertreter? Ist der Begriff des Terrorismus angemessen, um sie zu beschreiben? Und vor allem: Warum berufen sich noch heute einzelne Personen (wieder) auf die Landvolkbewegung?
Fragestellungen wie diese wollen wir gerne mit Ihnen gemeinsam im Dithmarscher Landesmuseum diskutieren.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit den Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus durchgeführt.
Hinweis: Diese Veranstaltung thematisiert nicht die aktuelle Agrarpolitik der EU oder der Bundesrepublik. Inhalt ist die historische Landvolkbewegung und Bezugspunkte und Abgrenzungen von ihr in aktuellen gesellschaftlichen Debatten.
Programm
Begrüßung
Freya Elvert, Referentin beim Landesbeauftragten für politische Bildung
Kurzvortrag
Prof. Dr. Marc Buggeln, Europa-Universität Flensburg, Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History
Filmvorführung in Ausschnitten
„Stumpfe Sense – scharfer Stahl. Bauern, Industrie und Nationalsozialismus“ (1990). Ein Dokumentarfilm von Quinka Stoehr, Kay Ilfrich und Jens Schmidt
Diskussion
Marc Buggeln
Quinka Stoehr, Filmemacherin und Historikerin
Klaus-Peter Lucht, Bauernverband Schleswig-Holstein e.V.
Mitarbeiter:in des Regionalen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus
Moderation: Freya Elvert

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