
Der Todesmarsch von Hamburg nach Kiel 1945
Sonntag, 12. September 2021, 11.00 Uhr
Gedenkort „Arbeitserziehungslager Nordmark“
Rendsburger Landstraße, 24111 Kiel
Im April 1945 wurden annähernd 800 Häftlinge zu Fuß von Hamburg nach Kiel getrieben, bis heute sind davon rund 200 Personen namentlich identifiziert. Darunter waren neun Häftlinge, die von der SS erschossen wurden, weil sie nicht weitermarschieren konnten.
Wir erinnern mit einer Gedenkveranstaltung um 11.00 Uhr am Ort des früheren „Arbeitserziehungslagers Nordmark“ an den Todesmarsch. Im Anschluss laden wir um 15 Uhr in die Winkelscheune des Freilichtmuseums Molfsee ein zu einer Aufführung des Oratoriums „Anne! Damit wir klug werden. Das kurze Leben der Anne Frank“.
An dem erstmalig 2015 aufgeführten Oratorium sind über 100 Orchestermusiker/-innen sowie Chorsänger/-innen beteiligt. Zitate aus dem Tagebuch der Anne Frank wechseln sich mit der Verlesung von Augenzeugenberichten und Musik ab.
Die Gedenkfeier war für den 19. April 2020 zum 75. Jahrestag des Todesmarsches geplant und musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Wir freuen uns, dass einige Angehörige der damals Verfolgten ihre Teilnahme zugesagt haben.
Beide Veranstaltungen werden in Kooperation mit der „Biographiengruppe Todesmarsch Hamburg – Kiel April 1945“, dem Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein (AKENS) und dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund durchgeführt.
Programm
11.00 Uhr
Gedenkort „Arbeitserziehungslager Nordmark“
Begrüßung
Dr. Christian Meyer-Heidemann
Landesbeauftragter für politische Bildung
Vertreter/-innen der Biographiengruppe
Gedenkansprache
Karin Prien
Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Beiträge von Nachkommen der Teilnehmer/-innen des Todesmarsches
Verlesung aller uns bekannten 250 Namen der zum Marsch Gezwungenen
Schweigeminute
15.00 Uhr
Winkelscheune des Freilichtmuseums Molfsee
Oratorium
„Anne! Damit wir klug werden. Das kurze Leben der Anne Frank“

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