Nr. 11 / 2. Oktober 2020
Landesbeauftragter für politische Bildung zu 30 Jahren Deutsche Einheit: „Auf Augenhöhe und mit Respekt gemeinsam den Blick nach vorn richten, damit unser Land weiter zusammenwächst“
Auf Einladung des Landesbeauftragten für politische Bildung liest Ines Geipel heute (Freitag) Abend vor über 100 Gästen im Plenarsaal des Kieler Landeshauses aus ihrem aktuellen Buch. Die DDR-Leistungssportlerin, Professorin und Autorin beschreibt darin, dass die Wurzeln des Hasses und der Wut in Ostdeutschland in einer schweigenden und die Geschichte der Doppeldiktatur leugnenden Gesellschaft liegen.
Anlässlich der Lesung und des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung zwischen Ost- und Westdeutschland betont der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann: „Es ist ein wichtiges Anliegen der politischen Bildung, an das Unrecht, das vielen Menschen in der DDR widerfahren ist, zu erinnern. Die von vielen Menschen beschönigte DDR-Geschichte, die historischen Verflechtungen und die aktuellen politischen Entwicklungen müssen wir immer wieder aufgreifen und ihre Zusammenhänge aufzeigen.“ Meyer-Heidemann weiter: „Wir dürfen die Erfahrungen, die wir auch aus dieser zweiten deutschen Diktatur ziehen können, nicht aus den Augen verlieren.“ Die Erinnerung an das Unrecht des SED-Regimes müsse wachgehalten und die Folgen der Doppeldiktatur für die Menschen in Ostdeutschland noch stärker betrachtet werden. „Dies gelingt nur mit einem stärkeren Miteinander – auf Augenhöhe und mit Respekt für die Erfahrungen des anderen, mit dem unverklärten Blick zurück, aber auch mit dem gemeinsamen Blick nach vorn, damit unser Land weiter zusammenwächst“, so der Landesbeauftragte für politische Bildung.
Hintergrund:
Ines Geipels aktuelles Buch „Umkämpfte Zone – Mein Bruder, der Osten und der Hass“ ist im Jahr 2019 erschienen. Die Themen sind anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung aktueller denn je. Die Autorin liest Passagen aus dem Buch und spricht über die unterdrückten Ereignisse, Erinnerungen und Gefühle während zweier Diktaturen sowie die aktuellen politischen Entwicklungen in Ostdeutschland. Die Plätze im Plenarsaal bei der ersten Präsenzveranstaltung des Landesbeauftragten seit der Corona-Pandemie sind bereits vollständig ausgebucht.
Für Rückfragen steht Ihnen Frau Pamela Streiter, Referentin beim Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0152 / 56227830 bzw.
Pressekontakt
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Hauke Petersen, Stellvertreter des Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0431/988-1643 zur Verfügung.
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