Nr. 6 / 5. Februar 2020
Landesbeauftragter für politische Bildung und Bildungsministerin beglückwünschen erfolgreiche NS-Gedenkstätten im Programm „Jugend erinnert“
Die Bildungsministerin Karin Prien und der Landesbeauftragte für politische Bildung Christian Meyer-Heidemann beglückwünschen heute (Mittwoch) drei schleswig-holsteinische NS-Gedenkstätten, die im Bundesprogramm „Jugend erinnert“ in den kommenden drei Jahren gefördert werden. Die Kofinanzierung stellen die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten aus Mitteln des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Landesbeauftragte für politische Bildung zur Verfügung.
Mit dem Förderprogramm „Jugend erinnert“ unterstützt die Staatsministerin für Kultur und Medien die Entwicklung neuer Formen der Bildungsarbeit in NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren. Drei Gedenkstätten aus Schleswig-Holstein waren mit ihren Projektanträgen erfolgreich und erhalten für die kommenden drei Jahre insgesamt 700.000 Euro aus Bundesmitteln.
Bildungsministerin Karin Prien betonte, dass auch 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine reflektierte Erinnerung an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und den Holocaust notwendig bleibe. „Die Befassung mit der deutschen Vergangenheit schulden wir den Überlebenden und den Nachkommen und sie dient auch dazu, die richtigen Schlüsse für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen“, so die Ministerin. Es sei wichtig, Fakten, historisches Wissen und fundierte Recherche zu vermitteln, nicht zuletzt mit Blick auf Tendenzen zur Relativierung oder Leugnung des Holocaust. „Dabei sind Institutionen wie die Gedenkstätte Ahrensbök, die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen und die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund von besonderer Bedeutung. Deshalb freue ich mich sehr, dass diese Einrichtungen nun mit Bundesmitteln gefördert werden. Das ist nicht zuletzt auch eine verdiente Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit.“ Die Projekte der Gedenkstätten zeichneten sich durch ihre altersgerechte Aufbereitung aus und würden so gezielt junge Menschen ansprechen. „Damit sind die Gedenkstätten maßgebliche Akteure der außerschulischen historisch-politischen Bildungsarbeit“, so Karin Prien.
Der Landesbeauftragte für politische Bildung zeigte sich erfreut über die erfolgreichen Projektanträge: „Mit den nun vom Bund geförderten Projekten zeigen die drei Gedenkstätten, dass sie sich zu zukunftsfähigen Lernorten entwickeln. Von besonderer Bedeutung ist, dass die Gedenkstätten innovative und zielgruppengerechte Konzepte erarbeiten, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Schrecken der nationalsozialistischen Terrorherrschaft zu vermitteln.“ Mit der Förderung des Bundes und der Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein werden die drei Gedenkstätten nun in den kommenden drei Jahren diese Konzepte ausarbeiten und durchführen. Meyer-Heidemann weiter: „Ich bin mir sicher, dass die Projekte über die direkt beteiligten Gedenkstätten hinaus die Erinnerungsarbeit im Land insgesamt positiv beleben werden.“
Gefördert werden bis Ende 2022 die Gedenkstätte Ahrensbök mit 200.000 EUR, die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen ebenfalls mit 200.000 Euro und die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund (gemeinsam mit der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing und der Nordsee-Akademie Leck) mit 300.000 EUR.
Neben der Staatsministerin für Kultur und Medien sind auf Seiten des Landes das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten und der Landesbeauftragte für politische Bildung als Förderer und Kooperationspartner an den Projekten beteiligt. Die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten und der Landesbeauftragte für politische Bildung kofinanzieren jedes Projekt jeweils mit 3.500 EUR, also insgesamt mit 21.000 EUR.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Hauke Petersen, Stellvertreter des Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0431/988-1643 zur Verfügung.
Pressekontakt
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