Nr. 15 / 23. August 2022

Landesbeauftragter für politische Bildung: Rallye macht jüdisches Leben in Kiel sichtbarer

Heute (Dienstag) begibt sich eine Schulklasse des Regionalen Bildungszentrums Wirtschaft auf die Spuren jüdischen Lebens in Kiel. Über Bilder, Videos, Quizfragen und Texte erkunden sie mit einer digital und analog verfügbaren Rallye die jüdische Zuwanderung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und jüdisches Leben in Deutschland in seiner heutigen Vielfalt. Das Ziel ist es, jüdisches Leben in Schleswig-Holstein sichtbarer und erlebbarer zu machen.

„Wir wollen jüdisches Leben als das zeigen, was es ist: vielfältig und ein selbstverständlicher Teil der heutigen Gesellschaft“, sagte der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann, anlässlich der Vorstellung der Rallye. „Hierfür dürfen wir nicht nur in die Vergangenheit blicken. Jüdisches Leben findet hier und heute statt. Ich freue mich, dass sich junge Menschen voller Herzblut dafür einsetzen, dies noch sichtbarer zu machen.“, so Meyer-Heidemann. Der Landesbeauftragte bedankte sich für das Engagement bei den zehn Studierenden der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die den Smartphone-gestützten sogenannten Bound entwickelt haben.

Nutzerinnen und Nutzer, insbesondere Schulklassen, können den Bound analog (etwa durch Kiel laufend) oder digital (z.B. vom Klassenzimmer oder von zuhause aus) spielen – und so mehr über jüdisches Leben lernen. Beleuchtet wird die Geschichte jüdischen Lebens seit dem 16. Jahrhundert in Schleswig-Holstein. Ein Schwerpunkt des Bounds liegt auf jüdischem Leben heute. Neben Quizfragen und Audiodateien ermöglichen kurze Videobeiträge einen ansprechend gestalteten Zugang zum Thema Judentum heute.

„Apps wie Actionbound verknüpfen digitales Lernen mit dem Besuch historischer Orte. Dadurch wird politische Bildung partizipativ, zeitgemäß und technisch ansprechend“, betonte Meyer-Heidemann.

Hintergrund:

Der Historiker Helge-Fabien Hertz betreute das Projektseminar, in dem der Bound entstand. An der Entwicklung und Realisierung waren die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Landesbeauftragte für politische Bildung, die Jüdische Gemeinde Kiel und Region, das Jüdische Museum in Rendsburg, das Institut für Qualitätssicherung an Schulen in Schleswig-Holstein sowie weitere Projektpartner beteiligt.

Der Bound ist unter folgendem Link zu erreichen: https://de.actionbound.com/bound/SHalomMoinAufdenSpurenjuedischenLebensinSchleswigHolstein

Für Rückfragen steht Ihnen Freya Elvert, Referentin beim Landesbeauftragten für politische Bildung, Tel.: 0431/988-1640, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zur Verfügung.