Hybrider Medienkompetenztag in diesem Jahr mit über 400 Lehr- und Fachkräften aus dem Offenen Kanal Kiel

Bildungsministerin Karin Prien betonte in ihrer Video-Botschaft: „Medienkompetenz gehört heute – und noch viel mehr in der Zukunft – zur notwendigen Allgemeinbildung.“ Die intensivere Internetnutzung führe zu einem gesteigerten Bedarf an Medienbildung. Die Pandemie habe den Digitalisierungsprozess an Schule noch einmal deutlich beschleunigt. Noch nie hätten so viele Schülerinnen und Schüler so häufig mit digitalen Medien und Werkzeugen gelernt wie in den vergangenen 20 Monaten. Die Landesregierung unterstütze den Prozess im Rahmen des Programms „Zukunft Schule im digitalen Zeitalter“ unter anderem auch mit 250 zusätzlichen Stellen. „Es ist aber auch eine Herausforderung und Aufgabe für alle an Bildung beteiligten Akteure und Akteurinnen. Veranstaltungen wie der Medienkompetenztag bieten einen hervorragenden Rahmen, sich darüber auszutauschen, abzustimmen und so die Medienbildung und den Einsatz digitaler Medien im Unterricht gemeinsam voranzubringen“, sagte die Ministerin.

„Wir müssen alle Bürgerinnen und Bürger – Jugendliche wie Erwachsene – noch stärker für den Umgang mit Falschinformationen und Verschwörungserzählungen sensibilisieren. Dazu leistet der Medienkompetenztag in Schleswig-Holstein einen entscheidenden Beitrag“, erklärte der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann. Er zeigte sich erfreut, dass mit dem hybriden Format auch Begegnungen und Austausch im Rahmen des diesjährigen Medienkompetenztages wieder möglich sind. „Medienkompetenz boomt! Unsere Angebote zur Medien- und Nachrichtenkompetenz wurden in den letzten Monaten von den Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen sehr stark nachgefragt“, so Meyer-Heidemann weiter. „Umso wichtiger ist es, dass sich Lehr- und Fachkräfte zu Themen der Medienbildung und Nachrichtenkompetenz regelmäßig informieren und fortbilden können.“

„Hybrid ist das neue online“ gibt Henning Fietze, Leiter des Offenen Kanals SH zu bedenken, „der Tag heute zeigt: Videokonferenzen in der Lehre und Jugendarbeit sollten mit lebendigen Formaten begleitet werden. Nicht rezeptiv geht es heute zu, sondern enthusiastisch arbeiten viele Workshop-Leitungen heute aus dem ,Sendezentrum‘ Offener Kanal heraus. Wir haben einen virtuellen Marktplatz und ein knackiges Q&A mit den Keynote-Speakern, da steckt eine Menge Interaktion drin“, so Fietze, dessen Team mit Netzwerkpartnern auch die Organisation des Fachtags gewährleistet.

Der Eröffnungsvortrag des Politikberaters und Bloggers Martin Fuchs wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Medienkompetenztages vorab als Video zur Verfügung gestellt und kann weiterhin in der Mediathek des Offenen Kanals abgerufen werden. Fuchs zeigt in seinem Vortrag „Bewegung aus dem Netz“ auf, wie Politik durch junge Menschen digital beeinflusst werden kann.

Auch die weiteren Fachvorträge von Prof. Wibke Riekmann (Medical School Hamburg) zum Thema „On oder Off? Junges Engagement im digitalen Zeitalter“ und von Frank Kramer (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) mit einer „Einführung in Big Data und künstliche Intelligenz“ stehen allen Interessierten in der Mediathek des Offenen Kanals zur Verfügung. In einem Q & A, also Frage und Antwort, zu den Vorträgen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heute von 12:30 bis 13:15 Uhr dazu eingeladen, den Vortragenden Fragen zu stellen und mit ihnen zu diskutieren.

In den 24 Workshops und acht Themenbörsen mit 24 Projektvorstellungen haben über 400 Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Akteure aus der außerschulischen Jugendbildung, Eltern und weitere Interessierte aus ganz Schleswig-Holstein heute die Möglichkeit, sich umfassend über die jüngsten Entwicklungen des Medieneinsatzes zu informieren. Die Themenauswahl für die Teilnehmer:innen ist auch in diesem Jahr sehr vielfältig: Eine Themenbörse, die Projekte „Fakehunter“ und „Fakehunter junior“ sowie die Workshops „Capture the News“ und  „Weitklick + Meinungsbildung“ beschäftigen sich mit Falschinformationen, Filterblasen, Nachrichtenkompetenz und seriösem Online-Journalismus. Unter dem Titel „Tatort Kinderzimmer“ gibt ein weiterer Workshop Hinweise für die pädagogische Arbeit mit Online-Missbrauch. Auch die sozialen Medien werden in verschiedenen Zusammenhängen aufgegriffen, beispielsweise in den Workshops „Kinderinfluencer:innen – Zwischen Medienwelt und Kinderrechten“ sowie „Kleine Anwendungen für den großen Online Auftritt in Vereins- und Jugendarbeit“. Ein weiterer Schwerpunkt, dem mehrere Veranstaltungen zugeordnet sind, liegt im Medieneinsatz in der KiTa.

Mit dem neuen Format eines digitalen Markts der Möglichkeiten soll Messehallenstimmung aufkommen. Die Teilnehmenden haben am Veranstaltungstag dort die Möglichkeit, mit verschiedenen Mitgliedern des Netzwerks Medienkompetenz Schleswig-Holstein online ins Gespräch zu kommen oder sich untereinander auszutauschen.

Der Medienkompetenztag wird auf Initiative des Netzwerks Medienkompetenz Schleswig-Holstein von der Staatskanzlei, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren, dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein, dem Landesbeauftragten für politische Bildung und dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen organisiert. Das Netzwerk Medienkompetenz Schleswig-Holstein besteht aus 19 landesweit tätigen Institutionen und Organisationen aus Staat und Gesellschaft.

Das vollständige Programm des Medienkompetenztages und die Eingangsvorträge als Video finden Sie unter www.medienkompetenz-sh.de

Für Rückfragen stehen Ihnen

Herr Michael Holldorf, Referent beim Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0162/1672290 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,

und

Frau Ramona Kambach, Koordination Offener Kanal Schleswig-Holstein und Medienkompetenz, unter Tel.: 0431/640040 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

gern zur Verfügung.