Nr. 9 / 29. September 2020
Einladung an die Medien 30 Jahre Deutsche Einheit: „Umkämpfte Zone – Mein Bruder, der Osten und der Hass“ – Lesung mit Ines Geipel
Der Landesbeauftragte für politische Bildung begrüßt am Vorabend des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit, am Freitag, 2. Oktober 2020, Ines Geipel zu einer Lesung im Plenarsaal des Kieler Landeshauses. Die Schriftstellerin und DDR-Leistungssportlerin wird aus ihrem aktuellen Buch „Umkämpfte Zone – Mein Bruder, der Osten und der Hass“ lesen und mit dem Publikum über nicht aufgearbeitete Lebenserfahrungen in Diktaturen der NS-Zeit und der DDR sprechen.
Am 3. Oktober 2020 jährt sich die Wiedervereinigung zwischen Ost- und Westdeutschland zum 30. Mal. Dieses historische Ereignis ist ein Meilenstein in der deutschen Geschichte und bedeutete nach 45 Jahren der Teilung das Ende der SED-Herrschaft. Mutige Frauen und Männer gingen z. B. am 9. Oktober 1989 in Leipzig auf die Straße und kämpften für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die Friedliche Revolution, der Mauerfall und die anschließende Wiedervereinigung stellten nicht nur die lang ersehnte Wende, sondern für Millionen von Menschen auch einen großen Bruch in ihrem Leben dar. Welchen Einfluss politische Umbrüche und das Leben in Diktaturen auf den Einzelnen, Familien und die Gesellschaft haben, das erzählt Ines Geipel in ihrem 2019 erschienen Buch.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit stellt Ines Geipel ihr Buch in Kiel vor.
Zur Lesung
am Freitag, 2. Oktober 2020, 18.00 Uhr
im Plenarsaal des Landeshauses Kiel, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.
Hintergrund:
Was erzählt uns die Vergangenheit über die Gegenwart? Wie wirken verdrängte, nicht aufgearbeitete Lebenserfahrungen in Diktaturen der NS-Zeit und der DDR? Welche Folgen haben Schweigegebote, Angst und Lügen im SED-Regime und politische Umschreibungen nach der deutschen Einheit für den Einzelnen und die Gesellschaft bis heute? Wie lassen sich insbesondere im Osten Deutschlands rechtspopulistische und rechtsextreme Zustimmungen aus der Vergangenheit heraus erklären?
Die Autorin Ines Geipel beschreibt in ihrem Buch „Umkämpfte Zone – Mein Bruder, der Osten und der Hass“ exemplarisch an ihrer eigenen Familiengeschichte, wie sich Zeit und Leben, historische Ereignisse, politische Umbrüche, Gefühle und persönliche Situationen miteinander verzahnen und greift dabei ganz persönlich die politische Geschichte Ostdeutschlands auf.
Sie thematisiert darin vielschichtig und hochaktuell mögliche Ursachen für radikale Weltanschauungen und reflektiert diese fundiert anhand der eigenen Familiengeschichte.
Ines Geipel, geboren in Dresden, ist Schriftstellerin, Publizistin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Sie war Leistungssportlerin in der DDR und flüchtete 1989 aus Jena nach Westdeutschland.
Programm
Begrüßung
Dr. Christian Meyer-Heidemann
Landesbeauftragter für politische Bildung
Lesung
Ines Geipel
Gespräch mit der Autorin
Eine Anmeldung ist für Vertreterinnen und Vertreter der Medien bis zum 1. Oktober 2020 möglich.
Als Ansprechpartnerin steht Ihnen Frau Pamela Streiter, Referentin beim Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0431/988-1649 bzw.
Pressekontakt
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Hauke Petersen, Stellvertreter des Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0431/988-1643 zur Verfügung.
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