Nr. 86 / 10. September 2020
Auszeichnung der erfolgreichsten Teilnehmer am 67. Europäischen Wettbewerb
Am Montag (14. September) werden im Rahmen einer Feierstunde die besten Arbeiten des 67. Europäischen Wettbewerbs aus Schleswig-Holstein vorgestellt und mit Bundespreisen prämiert. 46 Schülerinnen und Schüler von 15 Schulen werden vom Bildungsministerium für ihre erfolgreiche Teilnahme ausgezeichnet. Die Gewinner setzten sich sowohl im Landesentscheid als auch in der bundesweiten Ausscheidung erfolgreich durch. In ganz Deutschland haben sich in diesem Schuljahr rund 75.000 Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb beteiligt, in Schleswig-Holstein waren es rund 2.500.
Besonders erfreulich: Vier Beiträge werden in diesem Jahr mit der Auszeichnung „beste Arbeit des Themas“ geehrt. Die Viertklässlerin Glena Faraj von Annas Atelier aus Kiel überzeugte mit ihrem Bild zum Thema „Mein Lieblingsplatz in Europa“. Sie malte sich am Bug eines Segelschiffs, um dort die Aussicht auf großer Fahrt zu genießen. Jonte Nagel und Charlotte Teckentrupp aus der 11. Klasse vom Johanneum in Lübeck haben beide eine Arbeit zum Thema „Streitkultur“ ein-gereicht. Die sachlich fundierte Facharbeit von Jonte Nagel gewann in der Kategorie Text, die Slideshow von Charlotte Teckentrupp überzeugte in der Kategorie Medien. Beide zeigen auf, wie eine konstruktive Auseinandersetzung gelingen kann. Nina Quäck vom Gymnasium Lütjenburg (10. Klasse) verfasste eine Rede zum Thema Frieden in Europa anlässlich des 8.5.2020, dem 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. In ihrer Rede weist sie auf die Gefahren für den Frieden in unserer heutigen Zeit hin und appelliert an die Verantwortung des Einzelnen für den Frieden. Sie verfasste die bundesweit beste Textarbeit zu dieser Aufgabenstellung.
Landtagspräsident Klaus Schlie unterstützt den Europäischen Wettbewerb, indem er für jede Altersgruppe einen Sonderpreis stiftet. „Es ist für mich ein zentrales Anliegen, dass wir junge Menschen früh an die EU heranführen und sie zu begeisterten Europäerinnen und Europäern machen“, erklärt der Landtagspräsident. Der Wettbewerb sei ein herausragendes Projekt, um junge Menschen zu ermutigen, sich mit Europa und seiner Bedeutung auseinanderzusetzen. Beispielsweise werden Benedict D'Costa, Isabel Oldenburg Garcia und Alexandra Samstag aus der 9. Klasse des Lübecker Johanneums für ihre aus der Europahymne gestaltete „Ode to Peace“ geehrt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Europahymne schwungvoll vertont und mit einem neuen Text versehen, der, ausgehend von Churchills berühmter Europa-Rede, für ein vereintes Europa in Toleranz und Harmonie wirbt. „Ich freue mich, die drei jungen Menschen für diese Leistung mit einem der Sonderpreise auszuzeichnen“, betont Schlie.
Auch der Landesbeauftragte für politische Bildung ist in Schleswig-Holstein Partner des Europäischen Wettbewerbs. Der Stellvertreter des Landesbeauftragten, Hauke Petersen, ist erfreut über die Wettbewerbsbeiträge: „Die Schülerinnen und Schüler zeigen mit vielfältigen Ideen, Herz und Begeisterung durch ihre kreativen und intellektuellen Beiträge, was die Menschen in Europa eint, und dass sie selbst etwas für ein besseres Europa bewegen können.“ Gerade in Zeiten vielfältiger europäischer Krisen sei es wichtig, insbesondere für junge Menschen geeignete Zugänge zu diesem wichtigen Thema zu schaffen: „Die Wettbewerbsbeiträge beweisen, dass es keinesfalls langweilig ist, sich für Europa einzusetzen und sich mit seiner Zukunft zu befassen“, so Petersen weiter.
Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schülerwettbewerb Deutschlands, der jedes Jahr bundesweit von der Europäischen Bewegung Deutschland ausgerichtet wird. Der Wettbewerb richtet sich an alle Altersstufen in allen Schularten und wird somit von den Grundschulen über die Gemeinschaftsschulen und Gymnasien bis hin zu den Berufsschulen wahrgenommen. Der 67. Europäische Wettbewerb stand unter dem Motto „EUnited – Europa verbindet!“. Der Wettbewerb rief die Teilnehmenden dazu auf, die Gemeinsamkeiten, die uns als Europäer verbinden, zu entdecken. Beispielsweise ging es dabei um den gemeinsamen Schatz an europäischen Sagen und Märchen oder den Wunsch nach einer intakten Umwelt, der uns Europäer verbindendet. Eine Sonderaufgabe rief die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich für die EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland im zweiten Halbjahr 2020 zu überlegen, wie die zentralen Werte der EU wie Freiheit und Demokratie gestärkt werden könnten.
Insgesamt rund 600 Beiträge wurden im Februar in Schleswig-Holstein bei der Landesjury eingereicht. In sehr vielfältiger und kreativer Form haben sich die Schülerinnen und Schüler mit den Themenstellungen auseinandergesetzt, indem sie Bilder, Texte, Präsentationen oder auch Filme gestaltet haben. Die besten Arbeiten des Landes nahmen am bundesweiten Entscheid teil, der in diesem Jahr in einem etwas aufwändigen Onlineverfahren stattfand. 32 besonders herausragende Wettbewerbsbeiträge aus Schleswig-Holstein werden am Montag, 14. September 2020, mit Preisen ausgezeichnet.
Hinweis: Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, bei der Preisverleihung im Europäischen Hansemuseum in Lübeck am Montag, 14. September, dabei zu sein. Wegen der geltenden Infektionsschutzauflagen wird die Veranstaltung in zwei Gruppen nacheinander durchgeführt. Um 15 Uhr und um 17 Uhr werden jeweils rund 20 Preisträger/innen geehrt. Während der Veranstaltung wird auch Gelegenheit sein, mit den Gewinnerinnen und Gewinnern über ihre Arbeiten zu sprechen und Fotos zu machen. Weitere Informationen unter www.europaeischer-wettbewerb.de.
Pressekontakt
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Hauke Petersen, Stellvertreter des Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0431/988-1643 zur Verfügung.
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